Jul 2006
Neue Fotos online!
Hallo zusammen,

jetzt habe ich genug gejammert - schaut Euch doch einfach an, was Norman (ja, genau, mein Namensvetter) mit meinem Arm gemacht hat. Das Kunstwerk ist vollendet, wenn auch noch nicht abgeschwollen oder verheilt. Aber erfahrungsgemäß dauert das bei mir ja nicht allzu lange.

Zu den Fotos (es sind die letzten vier auf der Seite)!

Viel Spaß,
Euer König
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Hurra, ich lebe noch!
Liebes Volk von Walsum,

es ist vollbracht! Über ein Jahr lang, nur unterbrochen von einigen Zwangspausen wie Heilung, Kreuzzüge oder Kassenebbe, hat es gedauert - und jetzt ist Euer König endlich ein ganzes Stück bunter. Soll heißen: Ich hatte heute die vorerst (!) letzte Sitzung bei meinem Haus- und Hoftätowierer, der zufälligerweise auch noch den gleichen Namen trägt wie Meinereiner. Und ja, es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass sich all die Schmerzen, all das Geld und all die Stunden gelohnt haben. Denn es ist einfach nur gut geworden.

Vor der heutigen Session gingen mir viele Gedanken durch mein kleines Köpfchen. Die Innenseite des Oberarms tätowiert zu bekommen machte mir schon ein wenig Angst. Fragen wie "Tut das nicht tierisch weh?" stellte ich mir nicht nur selbst, sondern hörte sie tagein tagaus von allerhand Leuten. Aber was soll ich sagen? Ja, es tut weh, aber Nein, nicht mehr als irgendwo anders am Arm auch. Sicher gibt es hier und da eine Stelle, wo es richtig zwickt. Aber ganz allgemein gesprochen war es deutlich angenehmer, als ich es je zu hoffen gewagt hätte.

Wo sind die Fotos?, werdet Ihr Euch zurecht fragen. Keine Angst, die kommen demnächst. Zum einen werde ich meinen Dad gleich, wenn der ganze Siff abgewaschen ist, bitten auf den Auslöser zu drücken. Zum anderen hat Norman heute nach der Sitzung ein paar gute Bilder gemacht, die auch bald auf seiner Homepage zu sehen sein werden.

Weiter geht es dann wohl im Oktober. Eine liebevolle, fast unterwürfig blickende Geisha wird dann meine rechte Brust schmücken. Zumindest ist das so geplant. Mal sehen, wie es wird und wann es dann tatsächlich losgeht. Erstmal bin ich aber bedient. Mein Arm brennt wie Feuer, denn auch wenn es nur zwei Stunden dauerte, haben wir heute echt viel Platz ausgefüllt,. Ihr werdet es ja bald sehen...

So long sagt
Euer König
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Das Ende ist nah
Hallo liebe Bürger,

es ist soweit, überstanden, vorbei, zuende - Gott sei Dank! Seit dem 9. Juni gab es fast jeden Tag Fußball, Fußball, Fußball. Für Leute, die diesem Sport nur aus reiner Freude nachgehen, eine tolle Sache. Doch als Inhalt des täglichen Broterwerbs wird es irgendwann zur reinsten Qual - vor allem dann, wenn der eigene Kopf mit noch einer ganzen Menge anderer Dinge beschäftigt ist.

Aber, wie gesagt, es hat ja nun ein Ende. 1:1 steht es momentan im Finale zwischen Italien und Frankreich. Ein Endspiel, welches hoffentlich zu Gunsten der Franzosen ausgehen wird. Die sind zwar auch schon unsympathisch, aber gegen die Italiener immer noch wahre Waisenknaben.

Was bleibt von dieser WM? Zunächst einmal die Erkenntnis, dass Nationalgefühl nichts Schlechtes sein muss, nichts wofür man sich als Deutscher zu schämen braucht. Wir sind wieder wer in der Welt der Großen, werden geachtet für unsere Party-Eigenschaften, unseren Humor, unsere Gastfreundlichkeit. Es geht sogar soweit, dass Engländer ernsthaft darüber nachdenken, demnächst hier Urlaub zu machen. Das war von uns sicherlich nicht gewollt, aber was soll's? Ein positives Zeichen ist es allemal.

Jetzt gilt es für uns alle, dieses Hochgefühl zu halten, zu transportieren. Nur nicht wieder in alte Gewohnheiten verfallen - auch dann nicht, wenn mit dem Schlusspfiff heute auch das gute Wetter seinen Hut nehmen sollte.

Kopf hoch, Deutschland - so muss es weitergehen!

Euer König

NACHTRAG: Italien ist Weltmeister, gewinnt das Finale in Berlin im Elfmeterschießen. Immerhin können wir uns nun auf die Schulter klopfen und sagen: Wir sind gegen den späteren Weltmeister ausgeschieden. Ist das ein Trost? Wohl kaum. Gute Nacht!
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Der Schock sitzt tief!
Liebes Volk von Walsum,

auch wenn wir dabei sind, zu einem eigenen Staat zu wachsen, so ist die Trauer über das Halbfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft doch groß. Was wir alle da gestern Abend zu sehen bekamen, war der reinste Nervenkrimi. Ich war bis zum Zerreißen angespannt, 119 Minuten lang. Und dann dieses Ende, ein Ende, welches schlimmer nicht hätte kommen können. Vor allem, da ich es schon am Morgen geahnt hatte...

Man kann der Mannschaft noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Sie haben gekämpft, dagegen gehalten, so wie sie es in diesem Turnier schon so oft taten. Mit Erfolg, das Elfmeterschießen war zum Greifen nahe. Doch den italienischen Erlöser hatte man einfach übersehen, vergessen, allein gelassen. Jener Erlöser, der schon gegen Australien den entscheidenden Elfmeter in der Nachspielzeit herausholte. Ein neuer Held war geboren.

Und unsere Helden? Sie haben keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Denn was diese junge Truppe in diesem Turnier gezeigt hat, übertraf alle Erwartungen. So kann es ruhig weiter gehen.

Dennoch, in mir macht sich eine große Leere breit. Die Welle, auf der man ritt, ist abgeebbt. Und das fast eine Woche zu früh. Das kleine Finale wird uns alle darüber nur leidlich hinwegtrösten können. 54 74, 90, 2006 - liebe Sportfreunde Stiller, danke für diesen Song, auch wenn es nicht geklappt hat.

Grüße,
Euer König
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Kein gutes Gefühl...
Hallihallo, Ihr da draußen!

Irgendwas ist heute anders. Fünf mal bin ich während der letzten knapp fünf Wochen wach geworden und wusste, wir gewinnen - und zwar locker und auf jeden Fall! Aber heute Morgen... ich weiß auch nicht, da habe ich ein komisches Gefühl in der Magengrube.

Was haben wir nicht schon alles gehört: Wir hauen die Italiener weg, kein Thema. Aber irgendwie glaube ich, dass es heute Abend ein mehr als harter Fight wird. Ein Fight, den wir durchaus verlieren könnten. Und das macht mir ein wenig Angst.

Andererseits habe ich bislang bei jedem Spiel der deutschen Mannschaft im Büro gesessen, die Daumen gedrückt und am Ende gejubelt. Auch kein ganz schlechtes Omen, würde ich mal sagen.

Ich will jetzt hier auch sicher nicht schwarzmalen. Nur daran erinnern, dass uns der Sieg heute nicht einfach so in den Schoß fallen wird. Dafür müssen wir heute arbeiten, hart arbeiten. Aber das können wir Deutsche ja. Ran an den Speck!

Grüße,
Euer König
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Schlafmangel und Fernfahrerbräune
Grüße aus dem Schattenreich,

kennt ihr das auch? Eigentlich seid ihr total müde, übernächtigt, euer Körper giert förmlich nach Schlaf. Dann bekommt ihr die Chance, einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen und im Bett liegen zu bleiben, und was passiert? Um kurz vor sechs Uhr (morgens!) gehen die Augen auf - ganz ohne Kommando, einfach so, von allein. Ätzend!

Ausschlafen, so richtig, das wäre mal wieder was. Seit Wochen schlafe ich schlecht. Entweder brauche ich ewig, um das am Tage erlebte zu verdauen und endlich in die Welt der Träume abzutauchen, oder ich werde nach fünf bis sechs Stunden einfach wieder wach. Naja, auch dieser Zustand wird sich wieder legen, da bin ich mir einigermaßen sicher.

Was war los am Wochenende, das mich so geschafft hat? Nun, am Freitag nach dem Spätdienst noch zurück ins Königreich, da auch eine eher kurze Nacht verbracht, morgens dann schnell was einkaufen, kurzes Frühstück, duschen, umziehen - und ab nach Herne zur Hochzeit meiner Cousine. Wir waren ein wenig früh dort (kurz nach 13 Uhr), dementsprechend lang wurde dann auch der Tag (ich war erst um 3.30 Uhr zurück in Walsum). Aber es hat sich gelohnt: viel gelacht, ein wenig getanzt, neue Leute kennengelernt. Und natürlich der wohl schönsten Braut, die ich je gesehen habe, alles Gute gewünscht!

Gestern Morgen ging es dann - nach einer erneut kurzen Nacht - zurück ins Schattenreich. Erst kurz nach Hause, die Sachen verstaut, und dann gleich wieder ins Büro. Und erst hier habe ich gemerkt, wie gefährlich es sein kann, 270 Kilometer bei strahlendem Sonnenschein mit einem aus dem Fenster gelehnten Arm zu fahren. Fernfahrerbräune sage ich da nur. 1A Sonnenbrand auf dem linken Arm. Naja, dann habe ich noch Schumi zum Sieg geschrieben, ein bisschen hier und da was gemacht und ab nach Hause.

Tja, und jetzt sitze ich schon wieder hier vor dem Rechner... und labere euch voll. Aber so ist das eben in einer Monarchie, da muss das Volk die Launen des Königs einfach mal ertragen ;o)

Also, lasst es euch gut gehen. Und wenn ihr könnt, schlaft aus!

Euer König
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