Hitzealarm im Königshause!
21/07/06 08:05
Guten Morgen zusammen,
nur eine Frage stelle ich heute: Ist es warm oder ist es warm? Die richtige Antwort kann natürlich nur lauten: Nein, es ist heiß! Man, dieses Wetter macht mich echt fertig. Zum Glück habe ich ein paar Tage frei und muss bei den Temperaturen nicht noch den täglichen Weg ins Büro antreten. Das habe ich am Mittwoch versucht, mit dem Ergebnis, dass ich nach zwei Stunden die Segel hab streichen müssen. Temperaturen jenseits der 30-Grad-marke (Celsius, versteht sich) gepaart mit extrem hohen Ozonwerten sind nicht gerade das, was ich Grundlage für einen schönen Tag nenne. Schwindelgefühl, Kopfschmerzen - ätzend!
Nunja, jetzt bin ich mal wieder in Walsum, und hier ist es nicht wirklich besser. Ich habe gestern noch gelesen, dass am Mittwoch ausgerechnet in unserem lieben Königreich die Ozonbelastung mit 219 (was auch immer) die höchste im gesamten Revier war. Super Idee also, hierher zu kommen Ich liege eigentlich den ganzen Tag nur auf dem Bett, denn jede Bewegung ist eine zuviel.
Das für gestern angesagte Gewitter war auch eher ein kurzes - und fand nicht hier statt. Dabei könnten wir so nen schönen, ausgiebigen Regenguss wirklich gut gebrauchen. Andererseits, es soll ja heiß bleiben, das würde dann wohl eine unerträgliche Schwüle nach sich ziehen... auch nicht das Gelbe vom Ei.
Aber ihr merkt schon, Jammern auf hohem Niveau. Ist es zu kalt - jammern. Ist es zu heiß - jammern. So sind wir Deutschen, schließlich ist die WM ja auch schon ne Zeit vorbei.
In diesem Sinne,
Euer KönigSchlafmangel und Fernfahrerbräune
03/07/06 08:41
Grüße aus dem Schattenreich,
kennt ihr das auch? Eigentlich seid ihr total müde, übernächtigt, euer Körper giert förmlich nach Schlaf. Dann bekommt ihr die Chance, einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen und im Bett liegen zu bleiben, und was passiert? Um kurz vor sechs Uhr (morgens!) gehen die Augen auf - ganz ohne Kommando, einfach so, von allein. Ätzend!
Ausschlafen, so richtig, das wäre mal wieder was. Seit Wochen schlafe ich schlecht. Entweder brauche ich ewig, um das am Tage erlebte zu verdauen und endlich in die Welt der Träume abzutauchen, oder ich werde nach fünf bis sechs Stunden einfach wieder wach. Naja, auch dieser Zustand wird sich wieder legen, da bin ich mir einigermaßen sicher.
Was war los am Wochenende, das mich so geschafft hat? Nun, am Freitag nach dem Spätdienst noch zurück ins Königreich, da auch eine eher kurze Nacht verbracht, morgens dann schnell was einkaufen, kurzes Frühstück, duschen, umziehen - und ab nach Herne zur Hochzeit meiner Cousine. Wir waren ein wenig früh dort (kurz nach 13 Uhr), dementsprechend lang wurde dann auch der Tag (ich war erst um 3.30 Uhr zurück in Walsum). Aber es hat sich gelohnt: viel gelacht, ein wenig getanzt, neue Leute kennengelernt. Und natürlich der wohl schönsten Braut, die ich je gesehen habe, alles Gute gewünscht!
Gestern Morgen ging es dann - nach einer erneut kurzen Nacht - zurück ins Schattenreich. Erst kurz nach Hause, die Sachen verstaut, und dann gleich wieder ins Büro. Und erst hier habe ich gemerkt, wie gefährlich es sein kann, 270 Kilometer bei strahlendem Sonnenschein mit einem aus dem Fenster gelehnten Arm zu fahren. Fernfahrerbräune sage ich da nur. 1A Sonnenbrand auf dem linken Arm. Naja, dann habe ich noch Schumi zum Sieg geschrieben, ein bisschen hier und da was gemacht und ab nach Hause.
Tja, und jetzt sitze ich schon wieder hier vor dem Rechner... und labere euch voll. Aber so ist das eben in einer Monarchie, da muss das Volk die Launen des Königs einfach mal ertragen ;o)
Also, lasst es euch gut gehen. Und wenn ihr könnt, schlaft aus!
Euer KönigBack to Life oder Lust statt Frust!
28/06/06 16:05
Liebe Gemeinde,
er ist wieder da, Euer König. "Back from the dead", wie es einst Everlast auf dem Bahn brechenden Debutalbum von House of Pain so schön formulierte. Ich nehme wieder am Leben teil, habe mir heute eine kleine Shopping-Tour gegönnt. Aber nicht, wie man jetzt denken könnte, eine dieser Frust-Touren. Nein, es war eine reine Lust-Tour. Ich hatte Lust, mir was zu gönnen. Und das habe ich getan.
Zwei Paar neue Schuhe (eins passend zum Anzug, eins passend zu allem), eine neue Uhr, zwei neue Polo-Hemden (Größe L, yeah!!!)... scheiße teuer das Ganze, aber auch scheißegal! Momentan komme ich ganz gut zurecht, auch mein kleiner Nebenverdienst bei "Autohifiworld" läuft weiterhin.
Die letzten Tage waren sehr motivierend und aufweckend für mich. Danke an all diejenigen, die mir den Kopf so schön gerade gerückt und gewaschen haben. Ich habe sehr genau verstanden, was ihr meintet. Und ich weiß, dass ihr mit vielem auch Recht habt. Ihr seid wirklich die besten Freunde, die man sich wünschen kann.
Was steht also an? Die Hochzeit von Tanja. Man, ich werde mich herausputzen wie selten zuvor. Mein Anzug mit den italienischen Schühchen wird für Aufsehen sorgen *gg* Spaß beiseite, ich freue mich auf die kleine Festivität.
Und sonst? Ich lebe, atme und arbeite - außer heute, da darf ich mich mal entspannen. Morgen geht es dann wieder frisch ans Werk. Allerdings mal nicht zum Spätdienst, sondern ganz normal wie Hunderttausende in Deutschland auch. Abends werde ich wahrscheinlich mit ein paar Kollegen mal übers Heinerfest schlendern. Das beginnt morgen und geht noch bis Montag (glaube ich). Morgen soll dann auch noch eine recht gute Band spielen. Mal sehen, vielleicht ziehe ich mir die noch rein.
Also, ein paar von Euch werde ich ja sicher am Wochenende sehen. Dem Rest auf diesem Wege einen schönen Gruß.
Back to life, back to reality, back to the here and now, yeah... (Soul II Soul, 1989)Niemals geht man so ganz!
26/06/06 08:30
Guten Morgen alle zusammen,
heute vor 83 Jahren ist meine Oma geboren worden. Leider kann sie ihren Ehrentag nicht mehr mit uns feiern, wie ihr alle wisst. Und dennoch ist sie ganz nah bei uns. In unseren Herzen, unseren Gedanken, unseren Erinnerungen. Wir werden sie wohl nie vergessen können, denn sie war eine unglaubliche Frau, die sich für die Familie aufgerieben hat. Sie war immer für uns da - und wird es auch immer sein.
Auch wenn diese Textzeilen eigentlich ein anderes Thema beschreiben, so finde ich, passen sie doch sehr gut:
Niemals geht man so ganz
Irgendwas von mir bleibt hier
Es hat seinen Platz immer bei Dir!
Schöne Grüße,
Euer KönigJa, sind wir denn schon Weltmeister?
21/06/06 11:20
Liebe Freunde des gepflegten Kurzpassspiels,
was haben wir da gestern eigentlich gesehen, als sich Klose und Co. die südamerikanischen Kicker aus Ecuador wie Staub von der Schulter wischten? Ein Ausrufungszeichen für all die anderen Teams, die da jetzt auf dem Weg ins Finale noch kommen? Oder war es nur eine - wenn auch gelungene - Pflichtübung, diese bei genauerem Hinsehen grottenschlecht aufspielende Truppe aus dem Weg zu räumen?
Sicher, man kann jetzt wieder groß rummäkeln - aber das tun wir Deutschen ja immer. Also nehmen wir die Vorstellung der Klinsmann-Buben mal als das, was es im Endeffekt war. Ein beeindruckender Sieg, der der Mannschaft Auftrieb für die kommenden Aufgaben geben wird. Da wäre als erstes Schweden, die bis zur letzten Sekunde den Engländern das Leben schwer machten. Alles andere als ein leichter Gegner, zumal Sturmass Ibrahimovic noch gar nicht richtig wach geworden ist. Im Gegensatz zu den Spielen gegen Costa Rica, Polen und Ecuador warten bei den Schweden ECHTE Stürmer mit ECHTEM Torhunger auf Metzelder, Lehmann und den Rest des wackligen Abwehrhaufens. Hoffen wir das Beste!
Wann geht es weiter? Am kommenden Samstag schon steigt das Achtelfinale gegen die Nordlichter. In München wird wieder gekickt, das Spiel beginnt um 17 Uhr. Das Beste aber: Sollten wir, und davon gehe ich einfach mal aus, ins Viertelfinale einziehen, kicken die Deutschen schon am 30.06.. Zum Glück, denn am 01.07. ist ja die Hochzeit von Tanja - und das hätte ich eher als hinderlich empfunden Aber so ist ja alles in Butter.
Also, Leute: Daumen drücken, bis die Knöchel weiß werden ist angesagt! Und dann heißt es am 09.07.: Deutschland ist Weltmeister!!!
Grüße aus dem Schattenreich,
Euer KönigFreizeit ist was Schönes!
19/06/06 10:27
Tach zusammen und schöne Grüße aus dem Schattenreich,
ich weiß genau, was ihr sagen wollt. Da preist Euer König immer wieder seine kleine Website an, verspricht aktuelle Geschichten aus dem Exil - und was passiert? Wenn es hochkommt, kann man einmal pro Woche was Neues lesen.
Was soll ich da sagen, Ihr habt natürlich Recht. Aber lasst Euch gesagt sein, dass ich in Gedanken bei Euch bin, so oft es geht. Zurzeit lässt es sich leider nicht einrichten, öfter über meine Erlebnisse hier zu berichten. Dafür habe ich einfach zuviel um die Ohren. Nehmen wir die vergangene Woche...
Dienstag (ja, als Deutschland gegen Polen gewann) habe ich angefangen zu arbeiten. Mein erster WM-Spätdienst. Bis gestern, also Sonntag, gab es dann keine Pause, nur Arbeit. 18 Spiele in Folge gesehen, 17 davon im Büro - Fußball kann eine ganz schöne Quälerei sein.
Ok, es gab ein (!) echtes Highlight. Am Samstag war ich mit meinem Kollegen Benedikt tatsächlich im Stadion. Portugal gegen Iran, kein tolles Spiel, aber eine atemberaubende Stimmung. Alles so wahnsinnig friedlich und fröhlich. Die von mir als ruhig, zurückhaltend eingeschätzten Iraner entpuppten sich als feierwilliges Volk, so dass ich mir gleich ein Shirt der Mannschaft gekauft habe. Herrlich!
Naja, vor dem Spiel war ich vier Stunden in der Redaktion, nach dem Spiel nochmal knappe sechs... In den letzten zwei Wochen sammelten sich nun schon 30 Überstunden an. Das schlaucht!
Aber heute habe ich mal wieder einen Tag frei, ehe es morgen dann wieder ans Band geht. Habe früh meinen Wagen zwecks Inspektion bei ATU abgegeben. Und, was gab es da Neues? Ein kleiner Anruf, der mich schnell 150 Euro gekostet hat. Die hinteren Stoßdämpfer haben es hinter sich, müssen gewechselt werden. Super! Es kommt immer alles auf einmal, das war schon immer so, und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben.
That's life - and life sucks sometimes!Schnellinger, ausgerechnet Schnellinger...
13/06/06 10:46
Wer hat sie nicht noch vor Augen, die Bilder aus dem Halbfinale der WM 1970 in Mexiko zwischen Deutschland und Italien. Schnellinger hält uns im Spiel, schießt die Mannschaft in die Verlängerung. Gerd Müller bringt uns in Führung, dann wieder der Ausgleich - ein unglaubliches Spiel. In der 104. Minute ziehen die Italiener auf 3:2 davon. Aber die Deutschen stecken nicht auf, Müller gleicht erneut aus. Und was passiert? Im direkten Gegenzug, vom Anstoß weg und ohne Ballkontakt der deutschen Spieler erzielen die Italiener den Siegtreffer zum 4:3 - unfassbar!
Jaja, diese WM-Klassiker sind manchmal gar nicht so schlecht. Vor allem, wenn man morgens nicht viel besseres zu tun hat Basketball habe ich bereits abgehakt, geduscht bin ich auch schon, eigentlich warte ich nur noch auf den "Anpfiff", dass ich losfahren kann in Richtung Büro. Heute ist mein erster offizieller WM-Abend. Mal sehen, ist ne Menge zu tun bei den drei Spielen. Aber das wird schon werden.
Heute mal keine Textzeilen aus alten Klassikern. Oder vielleicht doch? Hey Ho, let's go!Weil es gerade so schön passt...
05/06/06 20:21
...in mein Gefühlsleben.
So close, no matter how far
Couldn't be much more from the heart
Forever trusting who we are
and nothing else matters
Never opened myself this way
Life is ours, we live it our way
All these words I don't just say
and nothing else matters
Trust I seek and I find in you
Every day for us something new
Open mind for a different view
and nothing else matters
never cared for what they do
never cared for what they know
but I know
Ja da sind wir dabei, das ist prima...
08/05/06 11:35
Salute Gefolgsleute und Bürger meines Königreichs,
auch ein Staatsoberhaupt hat noch Träume und Wünsche. Ganz selten ist es dann tatsächlich der Fall, dass einer derer in Erfüllung geht - und man danach sich fragt, ob das wirklich nötig war.
So geschehen am gestrigen Sonntag, 07. Mai anno domini 2006. Ein Arbeitskollege (er kennt meine wahre Herkunft nicht sondern mich nur unter dem Deckmäntelchen des Sport-Journalisten) und ich waren eingeladen worden an den Nürburgring, jene sagenumwobene Rennstrecke, auf der Niki Lauda sich vor 20 Jahren hat seine unverkennbaren Narben zugezogen. Just an diesem Orte fand der Große Preis von Europa statt, ein Formel-1-Rennen, über welches ich in meiner Laufbahn bereits sechs Mal berichtet habe - vor dem Fernseher in der Redaktion, versteht sich. Nun sollte ich tatsächlich zum ersten Mal in meinem Leben ein solches Rennen live erleben dürfen. Ich war aufgeregt, das gebe ich zu.
Wir hatten wunderbare Sitzplätze an der Start- und Zielgeraden, sahen Michael Schumacher und Co. oft an uns vorbeihetzen. Der Start war eindrucksvoll, denn zum ersten Mal bekam man die Kraft der Boliden unmittelbar zu spüren. Doch danach verflachte einfach alles. Es ist Langeweile pur: Keine Überholmanöver, die man von unseren Plätzen aus hätte sehen können. Außer natürlich auf der großen Video-Leinwand, auf der 1:1 das Fernsehbild lief.
Eigentlich war es wie in der Redaktion - mit dem Unterschied, dass es auf der Tribüne arschkalt war und man hin und wieder einen Boliden an sich vorbeifliegen sah. Unsere Karten hätten eigentlich für das Wochenende 380 (!) Euro gekostet - dafür fliege ich lieber zwei Wochen in die Türkei. Und selbst das will ich nicht wirklich. Sollte irgendjemand mich noch einmal einladen wollen, komme ich gerne. Selbst bezahlen würde ich dafür aber keinen Cent.
Grüße aus dem Schattenreich,
Euer geläuterter KönigEs scheint eine Ewigkeit her zu sein...
10/04/06 18:34
...dass ich hier den letzten Eintrag postiert habe. Da gibt man zu Beginn eines neuen Projekts mächtig Gas, weckt damit natürlich auch gehörige Erwartungen - und muss dann irgendwann feststellen, dass es durchaus lange Durststrecken geben kann, in denen man weder Zeit noch Lust hat, seine Gedanken mit der großen weiten Welt zu teilen.
Eigentlich ist es immer noch so, zumindest was den Faktor Lust angeht. Zeit habe ich schon, sonst würde ich ja jetzt auch nicht in die Tasten hauen. Gut, also, was ist passiert? Eine ganze Menge, denke ich, aber alle Details kann und werde ich hier nicht breittreten Es scheint mir, als habe ich die große Liebe gefunden. Natürlich werden wieder einige von Euch sagen, dass man das nach so kurzer Zeit nicht wissen kann. Aber es fühlt sich so an, und deshalb glaube ich einfach mal daran. Und genau diese Tatsache hat meinen Lebensrhythmus komplett durcheinander gebracht. Schluss mit tagelangem Herumhängen auf der heimischen Couch, Schluss mit langweiligen Abenden ohne Ende... daran muss man sich erstmal wieder gewöhnen.
Natürlich kommen da andere Dinge zurzeit ein wenig zu kurz. Aber auch das wird sich wieder einspielen, da bin ich mir sicher. Was genau sollte dieser Eintrag jetzt eigentlich? Ich weiß es nicht... egal. Bis die Tage!Wie man ihn bindet, so ist man...
26/03/06 16:40
Ach, herrlich - es ist Frühling im Schattenreich. Natürlich noch nicht offiziell, denn auch in Hessen wartet man auf den im Kalender verzeichneten Start der ersten Jahreszeit. Aber es ist warm draußen, satte 14 Grad servierte mir das Thermometer in meinem kleinen, aber feinen und getreuen Reisemobil. Wahnsinn, noch vor 14 Tagen waren es locker -5 Grad - wenn nicht noch weniger.
Der Lenz ist also da, zumindest steht er vor der Tür. Das ist natürlich mal eine gute Nachricht. Passend zur Einleitung der angenehmeren Jahreshälfte werden die Sportfreunde Herrengarten am kommenden Dienstag den Winter verabschieden. Zwar gehen wir noch nicht gleich an die frische Luft, dafür aber ins Casino Wiesbaden. Der Auftrag an die Belegschaft der Sportfreunde war eindeutig: Anzug, Hemd, Krawatte. Den Anzug hatte ich ja bereits, das Hemd und die Krawatte habe ich mit Martina zusammen am Samstag in der Stadt erstanden. Die Idee mit dem schwarzen Hemd war meine, die wundervolle Krawatte im dezenten Dessin die meiner Freundin. Bis hierhin nicht sonderlich spektakulär, wäre da nicht das kleine Problem gewesen: Und wer bindet mir die Krawatte nun? Tja, einige Versuche gingen ins Land - aber heute habe ich auf einer mir sehr sympathischen Website die Anleitung gefunden, mit der auch ich in der Lage war, mir einen kleinen Knoten zu binden.
Wunderbar, nachdem auch das nun hinter mir liegt, heißt es am Dienstag: Faites vos jeuz! Oder so ähnlich. Und wenn der Croupier später am Abend ein "rien ne va plus" in de Runde wirft, dann nur als Zeichen, dass ich soeben die Bank gesprengt habe...Ohhh, wie ist das schön...
17/03/06 11:04
Hallihallohallöle!
Nein, keine Bange: Euer König ist nicht verrückt geworden! Er ist nur lebensfroh, denn heute ist ihm eines klar geworden: Es geht doch nichts über Eigentum!
Ja, wie jetzt Eigentum? Ich bin zwar noch kein Häuslebauer, aber in der heutigen Post fand ich doch tatsächlich bereits meinen Fahrzeugbrief. Damit ist das Ende einer vierjährigen Abbezahl-Posse gekommen und ich darf mich endlich "Eigentümer eines Kleinwagens" nennen. Keine Bank mehr, bei der man bei einer eventuellen Ummeldung betteln muss, dass sie den Brief an das zuständige Straßenverkehrsamt schickt. Nein, das ist alles passé, over, aus und vorbei...
Grüße aus dem Schattenreich,
Euer KönigIch bin für Zwangsabstieg
05/03/06 20:28
Hallihallo Freunde des gepflegten Rasenschachs,
was für eine Woche. Oder nicht? Gespickt mit hervorragendem Fußball, sowohl in der Bundesliga als auch auf internationaler Ebene, erlebten deutsche Fans des MSV Duisburg wunderbare Tage voller Frohsinn und Heiterkeit. Da spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen die Fünftklässler aus Südeuropa auf einem selten da gewesenen Niveau, putzen die Zebras vor heimischer Kulisse quasi im Alleingang die Gäste aus Nürnberg.
Herrlich - wäre da nicht die Crux, dass kurz nach dem 6:0-Siegtreffer durch den Duisburger Möhrle mein Wecker klingelte und mich darauf aufmerksam machte, dass ich schleunigst den Weg zurück in die Realität finden muss. Und die ist bekanntlich oftmals alles andere als schön. So auch in diesem Fall. Kaum aufgewacht aus süßen Träumen überkommt mich das Wissen ob der fatalen Vorstellungen a) Klinsmanns Stolperelf und b) Kohlers Stümperfußballer.
Als deutscher Fan des MSV Duisburg kann man sich derzeit vor Scham nur in den eigenen vier Wänden unbeschadet bewegen. 1:4 gegen Italien, 0:3 gegen Nürnberg - Zahlenspiele, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Und ganz nebenbei wird der Wunsch nach einer weitreichenden Reform laut. Wir brauchen den Zwangsabstieg, wie beim Eishockey. Wenn da die deutsche Mannschaft innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht "performt", sind Spiele gegen Spitzenteams erst einmal nicht mehr Teil des Jahresprogramms - denn man rutscht in die B-Klassigkeit ab.
Wieso gibt es das nicht im Fußball? Wer wie wir seit 16 (oder waren es schon 17?) Spielen nicht mehr gegen eine der großen Nationen auf dem grünen Rasen bestehen kann - welche Art von Berechtigung hat eine solche Mannschaft dann noch, erstklassig zu sein. Gut, für die Zebras wird sich die Erstklassigkeit demnächst eh erledigt haben. Und damit wahrscheinlich auch schon der Auftritt des einzigen Weltmeisters im Kader, Coach Kohler. Ein Fehleinkauf sondergleichen.
In Duisburg und auch in Kreisen des DFB fehlt eines: Einsicht. Man muss einsehen, dass man nicht geschaffen ist - nicht mehr - für das Spiel der Großen. Kleine Brötchen backen (und gleichzeitig drei Euro ins Phrasenschwein zahlen) ist angesagt, und auch besser so. Vielleicht hilft es ja, auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Und dass ich irgendwann von meinem Wecker geweckt werde mit dem Wissen im Hinterkopf: Wow, wir haben Italien geschlagen - und das war kein Traum!Zeit des Wartens - Teil II!
17/02/06 11:25
Und wieder ein Vormittag, an dem es heißt, Ruhe zu bewahren. Ruhe vor dem möglichen Sturm, denn heute soll es schließlich endlich ankommen: mein neues Bett. Ein letzter Anruf bei der Spedition, heute Morgen um kurz nach 8, eröffnete mir, dass es einmal mehr Zeit ist, zu warten. Ich sei auf eine der letzten Vormittags-Touren disponiert worden, das heißt die Männer kommen zwischen 11.30 Uhr und 13.30 Uhr bei mir vorbei. Bis zu fünf Stunden ausharren - das ist hart. Naja, zumindest hab ich jetzt das Schlafzimmer soweit "aufgeräumt", dass ich genug Platz habe, das Bett zusammenzuschrauben...
Fünf Stunden sind allerdings nichts gegen die knapp 50 Tage, die mein Gesicht warten musste, ehe ich es gestern Abend endlich von der mittlerweile recht üppigen Behaarung befreite. Keine Angst, natürlich habe ich von einem radikalen Kahlschlag abgesehen und meinen Goatee - ebenfalls in baträchtlicher Länge - stehen lassen. Hab ich nicht ein wahnsinnig spannendes Leben, an dem ich Euch teilhaben lasse? Nein, ich bitte Euch, keinen Dank. Das mache ich doch gerne...
VORSICHT UPDATE!!!
Das Warten hat sich gelohnt. Pünktlich wie die Maurer erschienen zwei durchtrainierte junge Männer gegen 13.25 Uhr an meiner Wohnungstür und brachten mir das so ersehnte Ruhemöbel. Ok, der eine war ca. 220 Kilo schwer, der andere sah aus wie ein kosovo-albanischer Autoschieber mit kleinem Alkoholproblem. Aber nett - und sie haben das doch recht schwere Paket ohne Murren bis in den dritten Stock geschleppt, was mich natürlich zu einem herzlichen "Dankeschön" verleitete. Genug der vielen Wort, das Bett steht bereits. Das Kopfteil muss ich noch anschrauben, aber das hat noch ein wenig Zeit. Schließlich muss ich noch ein wenig Nahrung zubereiten, mich der allgemeinen Körperpflege hingeben und danach meinen Staatsgeschäften nachgehen...
Weisheiten - alles nur Sprüche?
13/02/06 15:03
Der Volksmund sagt: Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ganz so weit würde ich nicht gehen, da bin ich ja mal ehrlich. Aber damit gerechnet, die Nummer der Spedition, die mir mein Bett bringen wollte, noch herauszubekommen hatte ich auch nicht mehr. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt - auch das sagt der Volksmund, und in dem Punkt stimme ich mit ihm überein.
Die Sache mit dem gelben Zettel und der nicht vorhandenen Rückrufnummer hat mich genervt. Also habe ich nochmal bei Neckermann angerufen, meine Geschichte der dritten Sachbearbeiterin geschildert - und siehe da, die Gute hatte ein Einsehen und gab mir - obwohl sie es eigentlich nicht darf - die Nummer der Spedition. Von hier an ging es recht schnell und unkompliziert. Angerufen, neuen Termin ausgemacht und mir erklären lassen, wieso die Männer am Freitag erst um 20.30 Uhr bei mir klingelten. Letzter Stand der Verhandlungen: Freitag Vormittag (ich kann mich ab 07.45 Uhr informieren, wann genau) kommt jetzt meine neue Schlafstätte. Ich bin gespannt.
Hotline? Wohl kaum!
11/02/06 22:34
Wie sollte es auch anders sein... mein neues Bett ist natürlich nicht geliefert worden. Den gestrigen Morgen bis ca. 14 Uhr erfolglos gewartet, dachte ich mir, probier's doch mal mit der Hotline - immerhin wird Neckermann.de ja jedes Jahr zum besten Online-Shop gewählt. Da sollte doch wohl auch die Hotline auf Zack sein.
Na, was gemerkt? Richtig, ich wählte für den letzten Satz den Konjunktiv: sollte! Gut, sie sind nett, das muss man ihnen lassen. Aber auf meine Frage, was denn nun mit meinem Bett sei bekam ich nur die Antwort: "Hmm, wir haben hier im System keine Meldung. Und die Telefonnummer der Spedition haben wir auch nicht." Wie bitte? Der beste Online-Shop des Jahres weiß nicht, wer die Ware ausliefert? Respekt! Lange Rede, kurzer Sinn: Bis 13 Uhr sollte das Bett bei mir sein, um 20:30 Uhr - als ich mich im Büro durch die Olympia-Eröffnungsfeier kämpfte - waren die Möbelschlepper dann wohl endlich da. Das zumindest steht auf dem gelben Zettel, den ich heute (!!!) in meinem Briefkasten fand.
Und damit nicht genug. Als Ausweichtermin schlägt die Spedition den kommenden Mittwoch vor - ohne Angabe jeglicher Uhrzeit. Sollte mir der Termin nicht passen, könnte ich ja anrufen. Steht auf dem Zettel. Und was fehlt? Genau, die Telefonnummer. Wo bekomme ich die jetzt her? Von der Hotline? Wohl kaum...
Was fürs Auge!
10/02/06 12:21
Tach zusammen,
heute wird nicht geschimpft - zumindest nicht in diesem Blog-Eintrag. Der Schrank, auf den ich im Möbelhaus meines Vertrauens ein Auge warf, ist da. Er steht in voller Pracht in meinem Schlafgemach, dummerweise an der falschen Stelle. Das wurde mir aber erst klar, als ich mit dem Aufbau fertig war und merkte, dass ich das Ungetüm allein niemals quer durch den Raum schieben kann. Nun ja, immerhin steht er, ist bereits eingeräumt - fertig.
Jetzt warte ich noch auf die Lieferung des neuen Betts und hoffe, dass es innerhalb der nächsten zwei Stunden hier aufschlägt. Denn arbeiten muss ich ja schließlich auch noch.
So ganz nebenbei habe ich mal eine kleine
Foto-Love-Story für Euch zusammengebastelt. Da könnt ihr nochmal sehen, was alles passieren kann, wenn man sich "nur das eine Tattoo" stechen lässt.
KEINE MACHT DEN DROGEN - und was ist mit der Tattoo-Sucht?
Der Exil-König
The king is dead - long live the king!
09/02/06 23:17
Tach zusammen,
was für ein besch... Tag. Ok, ich gebe zu, es gibt bessere oder kreativere erste Sätze in einem neuen Blog. Aber dieser eben war der einzige, der meine letzten - sagen wir mal - gut 15 Stunden zusammenfasst. Was passiert ist?
Also, am Dienstag habe ich mir endlich einen Kleiderschrank gekauft, welcher am morgigen Freitag geliefert wird. Zumindest hoffe ich das. Damit dieses Prachtstück moderner Schreinerkunst auch einen extra schönen Platz im Schlafzimmer erhält, musste ich eben jenes ein wenig umräumen. Und wer mich kennt, der weiß, was das heißt: Neben dem Schlafzimmer wird auch der gesamte Rest der Wohnung eigentlich unbrauchbar gemacht. Überall Kisten, Kartons, Gerümpel, und nur noch hier und da eine Art Schleichweg durchs Unterholz.
Genau das ist natürlich wieder passiert. Doch damit nicht genug. Bei solchen Gelegenheiten komme ich gerne auf die Idee, meine Wohnungsgegenstände auch mal an neuen Positionen zu testen. Zum Beispiel das Bett. Eine ca. 220x160 Zentimeter große und doch recht schwere, sperrige Spielwiese sollte von einem Ende des Schlafzimmers ans andere geschoben werden. Übermut kommt bekanntlich vor dem Fall, so dass das Ergebnis ein in sich zusammengefallenes Bettgestell mit anschließender Bestellung eines neuen Schlafgemachs bei einem bekannten Versandhaus meiner Wahl war - Super! Zur Erinnerung: Ich wollte "nur" einen Kleiderschrank. Gebraucht hätte ich selbst den nicht, es ging die Jahre vorher ja schließlich auch ohne.
Völlig entnervt machte ich mich dann auf den Weg zur Arbeit. Wer schon einmal einen Abstecher in mein kleines Exil im Schattenreich Hessen gewagt hat, kennt die Unannehmlichkeiten, die sich einem in den Weg stellen, will man sein Reittier irgendwo in der Nähe meiner schlichten Unterkunft anbinden. So erging es mir auch gestern Abend, so dass mir nicht viel anderes übrig blieb, als meine Sänfte nicht regelgerecht halb an einem Ende eines Velo-Weges zu parken. Ein lustiger - oder sollte man sagen, militanter - Velo-Fahrer hat mich dann des Nachts auf meinen Fehler aufmerksam machen wollen. Zum einen brachte er den rechten Scheibenwischer in senkrechte Position (er war nicht beschädigt), zum anderen prangerte ein gelber Aufkleber auf der Seitenscheibe des Beifahrers. Die Worte "Parke nicht auf unseren Wegen" schienen angebracht - und zwar für immer. Denn der Aufkleber ließ sich, ähnlich wie zu alten Zeiten die Sticker des Phantasialandes, nicht einfach so entfernen. Eine Art Superkleber aus dem Hause eines bekannten Waldvogels schien auf der Rückseite gleichmäßig verteilt worden zu sein. Erst in der Tiefgarage meines Arbeitgebers konnte ich diesen Hinweis des Velo-Fahrers dann in das verwandeln, was ich mit eben jenem Vertreter der Bürgermiliz auch gerne gemacht hätte...
Was für ein besch... Tag!